Dorfkirche  St.Johannis zu Kirch Grubenhagen

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Außenansicht



Kreuzigung Jesus Christus
Altarbild wurde 1861 von Prof Kaselowsky geschaffen. Zu beiden Seiten des Altars die prächtigen Grabinschriften.
Adolf Friedrich von Moltzan und Vollrath Levin von Moltzan (Photo Elvira Ludwigs)


Lütkemüller Orgel  1860

Grabstein Carolines
Grabstein erhielt am 21.06.2016 das weiße Mamorkreuz
Die Liebesgeschichte von
Caroline von Maltzahn inspirierte Theodor Fontane für seinen Roman
"Unwiederbringlich" (Foto Elvira Ludwigs,2016)


Moses mit den 10 Geboten
Die Kanzel wurde 1707 von dem Bildhauer Johann Vieregge erstellt.

Die Johanneskirche

Grubenhagen gehöerte zu jenen Dörfern, die nach dem Wendefelzug Heinrich des Löwe (1147)
im Lande Circipanien, einem Stammesgebiet der westslawischen Liutizen gegründet wurden.
In der ersten urkundlichen Erwähnung (1243) wurde der Ritter Heinrich Grube auf Grubenhagen genannt.
Um 1340  erwarb  Ludolf von Moltzan den Besitz und die Burg Grubenhagen wurde der
Stammsitz der Mecklenburger Linie derer von Maltza (h) n.
Die Reste dieser wohl größten Burg im mittleren Mecklenburg finden sich in einer sumpfigen Niederungen in der Nähe des heutigen Dorfes Schloß Grubenhagen.1759 wurde auf einer Anhöhe westlich der Kirche der Wirtschaftshof Vollrathsruhe gegründet.
 
Durch die Eisenbahnen, die Post und durch die Bebauung seit den 50ger Jahren gehen heute die Dörfer Vollrathsruhe
und Kirch Grubenhagen ineinander über.
 
Die Sankt Johanniskirche zu Kirch Grubenhagen - in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf einem steilen Berg erbaut -
diente ursprünglich den umliegenden Dörfern als Wehrkirche. Dieser imposante, aus Feldsteinen errichtete  Kirchenbau gehört
zu den ältesten der Region und zeigt eindrucksvoll den Übergang vom romanischen zum gottischen Baustil.
Auf Betreiben des Ritters Dietrich von Moltzan, der seit seinem Studien in Wittenberg (1514) gewesen war, mit Luther und Melanchthon befreundet war,predigten, lange vor der Einführung der Reformation in Mecklenburg, evangelische Geistlichen in der Sankt Johanniskirche zu Kirch Grubenhagen.

Carl von Maltzahn initiierte 1861 den Umbau der Kirche: die romanischen Schlitzfenster wurden zugemauert, neue Fenster  eingebaut und der Chor um eine  polygonale Apsis erweitert. Hinzu kamen die Holzgewölbe im Stil der englischen Gusseisenachitektur jener Zeit, der neugotische Altar, die Emporen an der Nordwand und neus Gestühl.
Bedeutende Teile der Innenausstattung sind jedoch erhalten geblieben: die beiden großen  Epithaphien in üppigen Barockschnitzerei und Vergoldung (um 1700), Maltza (h) nsche Allianzwappen sowie Grabplatten.
Die von der Figur des Moses getragene Kanzel (1707)  schuf der Rostocker Bildhauer Johann Vieregge.
Bildnisse von Pastoren, die in der St. Johannes Kirche Dienst taten, schmücken die Südwand der Kirche.

Von Kirchberg schaut man weit ins Land: auf den Malchiner See, die Landschaft des Malchiner Becken, die Burg Schlitz und auf die Hügeln der Mecklenburgischen Schweiz.(1)



Verein zur Rettung der Dorfkirche St. Johannis zu Kirch Grubenhagen